Da die Elliott Wellen Theorie für den Anfänger oft ziemlich abstrakt ist, haben wir uns dazu entschlossen, viel mit Bildern zu arbeiten, als riesige Romane zu schreiben, die schon mehr als genug vorhanden sind. Durch dieses Prinzip wird Dein Verständnis für das Thema um einiges besser sein. Du wirst schnell merken, dass Dir erst die Verbildlichung der Theorie den nachhaltigen "Aha-Effekt" beschert.
Bevor wir mit dem Aufbau der Elliott-Wellen-Theorie (EW) starten und die inneren Strukturen / Formationen unter die Lupe nehmen, ein paar kurze Worte zum Hintergrund.
Die EW Theorie basiert auf Beobachtungen von sich immer wiederholenden Marktsequenzen, welche auf das psychologische Verhalten der Investoren zurückzuführen sind. Zwei Emotionen sind hierbei von besonderer Bedeutung – Angst und Gier. Getrieben von äußeren Faktoren & Einflüssen sind diese Emotionen ausschlaggebend für die Mehrheit aller Kauf- und Verkaufsentscheidungen.
In dieser Lektion lernst du die Grundlage der Elliott-Wellen-Theorie. Sie bildet die grundlegende Struktur jeglicher Bewegungen im Chart.
Wie bereits in der Einführung erwähnt, entstehen Kursbewegungen aufgrund des „actio-reactio“ Prinzips. Es bedarf also immer erst eine Aktion bzw. einen Aufbau, um einen nachfolgenden Impuls (Reaktion) auszulösen.
Vergleichbar ist das Ganze mit einem Pfeil und Bogen. Zuerst muss der Bogen gespannt werden, damit im Anschluss der Pfeil abgeschossen werden kann. Das Zurückziehen des Bogens ist in diesem Fall die Aktion und der Abschuss die Reaktion. Die Impulsbewegung ist somit der Antrieb einer Trendbewegung und besteht aus insgesamt fünf Bewegungen. Diese Bewegungen nennt man in der Elliott Wellen Theorie auch Wellen.
Grundsätzlich gilt: Nach einem Impuls folgt eine Korrektur. Jedoch gibt es hier eine Ausnahme. Bevor Du weiter im Text scrollst, versuche die Ausnahme einmal selbst zu erkennen:
Wie Dir oben sicherlich schon aufgefallen ist, lassen sich Impuls- und Korrekturbewegungen immer wieder in kleinere Bewegungen herunterbrechen. Impulsbewegungen bestehen immer aus einer 5-welligen Bewegung, währenddessen Korrekturbewegungen aus 3-welligen Bewegungen gebildet werden. Wir, im Mustermanns Traders Club, sprechen auch gerne von „Innereien“ der größeren, übergeordneten Bewegung. Vergleichbar mit einer Zwiebel kann ein Chart bis ins kleinste Detail (<M1) auseinander gelegt werden.
In dieser Lektion hast Du die grundlegende Struktur eines jeden Chartes, nach Elliott, kennengelernt. Du weißt jetzt, dass ein Chart aus Impulsen und Korrekturen aufgebaut ist und dass diese wiederum auch aus Impulsen und Korrekturen bestehen.
Auf diesem Wissen werden wir in der nächsten Lektion aufbauen, in der es um wichtige Regeln geht, die es beim Counten eines jeden Chartes zu beachten gilt.